Samstag, 31. Juli 2010

Tag 31 - Naharija

Bevor wir unsere Sachen packten, genossen wir zum letzten Mal Ruths fürsorgliches Frühstück. Nachdem wir ihr ein kleines Dankeschön überreicht hatten, machten wir uns mit ihr und "Professor Tim" (der Pastor der Gemeinde zu der sie fuhren) auf nach Haifa. So kamen wir trotz Sabbat und ohne viel zu Laufen an unser Ziel. Da der Check-in noch nicht möglich war, stellten wir unser Gepäck ab und begaben uns auf eine erste Erkundungstour. Der Check-in war schnell erledigt und wir begaben uns mit dem Gepäck Richtung Zimmer. Wir öffneten unsere Zimmertür und konnten nicht glauben, wen wir da sahen - der schnarchende Peruaner von Eilat! Nein, zum Glück nicht! ;-) Wir trafen einen Amerikaner, den wir aus En Gedi kennen und der nun schon seit einigen Wochen mit einem Fahrrad und einer Montur Klamotten ohne Ziel quer durch Israel fährt. Leider hat unser "Dorm" (ein Mehrbettzimmer) keine Klimatisierung, weshalb wir heute Mittag ans Meer flüchteten. Keine gute Idee - der Strand, der mit dem Bus ein ganzes Stück weg ist, war am heutigen Sabbat übervoll. Da wir nicht genau wussten, welcher Bus zurückfährt, nahmen wir einfach den erstbesten. Zu all dem kam, dass der Fahrer wohl nur das Wort "Haifa" verstanden hatte und uns, da keine Englischkenntnisse vorhanden, einfach zunickte. Als wir fast ganz Haifa gesehen hatten, stiegen wir einfach irgendwo aus. Auch das anschließende Sherrut-Taxi brachte uns nicht bis ans Ziel. Wie viele Israelis hängte der Fahrer statt "-ty" die Endung "-teen" an den Betrag. Nach Klärung des Missverständnisses, zahlten wir "-teen", stiegen aus und liefen den Rest. Jetzt war es Zeit fürs Abendessen. Bei diesen Temperaturen fällt das Abendprogramm heute eher ruhiger aus. Gruß aus der Hafenstadt Haifa.

Freitag, 30. Juli 2010

Tag 30 - Rosh HaNikra

Nach dem anstrengenden Tag gestern, haben wir heute sehr gut und länger als sonst geschlafen. So war der Tisch auch schon reichlich gedeckt, als wir nach unten kamen. Frisch gestärkt machten wir uns also auf nach Rosh HaNikra an der libanesischen Grenze. Da unser Zielort nur klein ist und hier ausnahmsweise kein Egged-Bus vorbeikommt, mussten wir uns ein Taxi nehmen. Dort angekommen ging es mit der steilsten Seilbahn Israels die Felswand an der Küste hinunter. Von hier aus gelangt man in die Grotten, die das Wasser über viele Jahre in die Felswand gespült hat. Leider waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort und wurden so von einer riesiegen Welle der Brandung in einer Höhle überrascht - nichtsdestotrotz werden wir jetzt gleich nochmal duschen ;-). Wir waren nicht die ersten hier - schon die Engländer gruben 1942 einen Tunnel für ihre Eisenbahn, um Kriegsgerät vom Norden in den Süden zu schaffen. Bevor wir uns auf den Rückweg machten, besuchten wir noch zwei Mal die Filmvorstellung über die Geschichte der Grotten - einmal auf arabisch, was nicht geplant war, und einmal auf hebräisch mit englischem Untertitel. Unserem Mittagsschlaf folgte ein Film mit dem Titel "Nicht ohne meine Tochter", der eigentlich im Iran spielt - gedreht wurde er in Israel. So erkannten wir die Wüste Eilats und Teile der Altstadt Akkos wieder. Er handelt von einer Amerikanerin, die einen Iraner heiratet und nach einem Urlaub in dessen Heimatland nicht mehr zurück darf. Unter dem Risiko ihr Leben zu verlieren flieht sie über die Grenze. Dass derartige Geschichten nicht nur Fiktion sind haben wir selbst mitbekommen - Details können wir aber nicht veröffentlichen. Dann kam der Höhepunkt einer jeden Woche hier in Israel: Das Sabbat-Essen. Wir immer, ein sehr besonderes Erlebnis. Jetzt genießen wir unseren letzten Abend in Nahariya und harren der Dinge die da kommen.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Tag 29 - Akko

Wir setzten uns mit Cornflakes und Milch an den Frühstückstisch, doch es dauerte nicht lange und der Tisch wurde immer voller. Eigentlich hatten wir mit Ruth ausgemacht, selbst für unser leibliches Wohl zu sorgen. Wer diese nette Frau kennenlernt, weiß, dass dies in ihrem Haus nicht funktioniert. So stand bald der halbe Kühlschrank auf dem Tisch und es wurde immer schwerer sich zwischen den Leckereien zu entscheiden. Egal wo man hinkommt sind die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn da die deutsche Höflichkeit auf die israelische Hilfsbereitschaft trifft, hat man sich wirklich oft zu bedanken. Heute stand die Altstadt von Akko auf unserem Programm und so ging's, wie sollte es auch anders sein, mit einem Egged-Bus nach Akko. Diese alte Küstenstadt hat eine lange Geschichte und wurde bis heute 11 mal erobert - u.a. von Herodes, Saladin und den Kreuzrittern unter Richard Löwenherz. Von dem "Crusader Castle" zogen wir durch die kleinen Gassen zum Fischerhafen. Unterwegs kamen wir durch mehrere sogenannte "Souks" (sprisch "schuk" = Basar) mit vielen Händlern, bei denen man wirklich alles kaufen kann! Von der Trockenfrüchtemischung über Computerspiele bis hinzu Araberschals. Da hier jeder Englisch kann, ist Handeln durchaus angebracht, um den Touristenpreis wenigstens etwas zu drücken. Unser größtes Schnäppchen kostete weniger als ein Zehntel des deutschen Marktpreises. Nach einer Falafel, die hier halbsoviel kostet wie sonstwo, fuhren wir mit dem Bus zurück. Fertig vom vielen Laufen fielen wir in unsere Betten und schliefen bis zu den Nachrichten um 5 Uhr. Bevor wir uns auf den Weg zu unserer Verabredung machten, haben wir noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen. Wir trafen uns mit unserem Bekannten aus Shavei Zion an einem Denkmal in Naharija. Von hier aus liefen wir gefühlte zwei Stunden die Strandpromenade entlang bis zu einem Fußballplatz, wo wir bis um 10 Uhr (da gehen die Lichter aus) Fußball spielten. Unsere Mitspieler bzw. Gegner waren die Jungs von Zedakah. Die Partie hieß Shavei Zion gegen Ma'alot (dort ist ein weiteres Haus von Zedakah). Obwohl es am Meer und in der Nacht am kühlsten ist, waren unsere Klamotten komplett durchgeschwitzt. So freuten wir uns auf die Dusche, die jedoch noch 50 Minuten Fußmarsch entfernt war. Nach diesem vollen und anstrengenden Tag, gehen wir totmüde in unsere Betten. Gute Nacht!

Mittwoch, 28. Juli 2010

Tag 28 - Zedakah

Von ihren Aufenthalten in Deutschland, wusste Ruth was Deutsche gerne zum Frühstück essen- es gab Cornflakes, Spiegelei, gebratener Schinken und Baguette. Während wir noch aßen, organisierte Ruth uns die Telefonnummer von Zedakah in Shavei Zion (südlich von Naharija). Dies ist ein deutsches Haus der Liebenzeller Mission, in dem Holocaust-Überlebende kostenlos Urlaub machen können. Um dorthin zu kommen, nahmen wir ein Sherrut-Taxi (Taxi mit vielen Sitzen, wodurch der Fahrpreis billiger wird). Nach einem kurzen Fußmarsch fanden wir das "Haus Beth-el", wo wir direkt von einem bekannten Gesicht begrüßt und zum Mittagessen eingeladen wurden. Mit leckerem deutschem Essen im Magen wurden wir anschließend übers Gelände geführt. Hierbei erfuhren wir, dass die Küche koscher geführt wird. Das bedeutet einen riesen Aufwand und strikte Trennung von fleischigem und milchigem Essen. So sind zum Beispiel die Tischdecken beidseitig bedruckt und zwei Sätze Besteck vorhanden, welches getrennt gespült werden muss. Zurück in Naharija gingen glücklicherweise direkt vor einem Schuhladen die Flip-Flops kaputt. Für Ersatz war somit gleich gesorgt, der auch nur halb so viel wie in Deutschland kostet. Nach einem Mittagsschlaf haben wir seit langem mal wieder einen Einblick ins Weltgeschehen bekommen. Der israelschen Nachrichtensender brachte uns auf den neusten Stand. Beim Abendessen wurde dann zum ersten Mal an unseren Essgewohnheiten gezweifelt. Ruths Sohn, der kurz vorbeikam, konnte nicht glauben, dass Putenschinken und Pita hierzu ausreichend währen. So bekamen wir Zitat: "Katzensalami und Senf von einer Ausbeuterfirma". Vorhin waren wir dann noch am Strand und entdeckten ein Getränk, dass im Abgang nach Humus schmeckt. Morgen früh geht's nach Akko und abends haben wir eine Verabredung...

Dienstag, 27. Juli 2010

Tag 27 - Migdal

Earl(y) in the morning begann unser Tag mit einer halben Stunde geballtem Israel- und Bibelwissen. Zum letzten Mal genossen wir das reichhaltige Frühstück der Familie Davis in Migdal. Anschließend packten wir unsre Sachen, worin wir mittlerweile viel Übung haben, und verabschiedeten uns. Wir wurden sogar noch bis zu Central Bus Station nach Tiberias gefahren. Dort sprach uns sofort ein Taxifahrer an. Nach kurzem Überlegen folgten wir ihm zu seinem Kleinbus. Doch die Hoffnung einen guten Deal gemacht zu haben, währte nur kurz - ihm fiel auf, dass zwei Personen schlecht auf einen Platz sitzen können. So rannten wir zurück zur Bushaltestelle, um noch rechtzeitig den Bus zu bekommen. Auf der Fahrt dorthin diskutierten wir die nächtlichen Ereignisse. Der eine behauptete, dass der andere nachts zwei Mal auf dem Klo war, wovon der andere aber nichts wusste und mit absoluter Sicherheit verneinte. Ob das der eine nur träumte oder der andere nicht mitbekam, wird sich wohl nie endgültig klären. Für diese Nacht liegt auf jeden Fall ein Foto zur Beweissicherung bereit. Der Mond ist auch schon aufgegangen. ;-)
In Naharija angekommen fuhren wir mit einem Bus durch die Stadt und hofften die richtige Straße zu finden - der Plan ging auf! Vor der Tür begrüßte uns Ruth, unsere Gastgeberin. Nach einer ersten Erkundungs- und Einkaufstour - unser digitaler Speicherplatz neigt sich dem Ende - gab es ein gutes Abendessen. Nun freuen wir uns auf eine ruhige Nacht.

Montag, 26. Juli 2010

Tag 26 - See Genezareth

Nach all den Ausflügen und Exkursionen der letzten Tage, war heute mal wieder Erholen angesagt. So ging es gleich nach dem Frühstück runter zum See Genezareth, wo sich zahlreiche jüdische Familien bei laufendem Automotor, orientalischer Musik und viel Geschrei im Wasser vergnügten. Da wir von der Schnorchelaktion im Roten Meer noch etwas einseitig gebräunt waren, war heute die Vorderseite dran. Im seichten Wasser liegend, genossen wir die senkrecht stehende Sonne... vielleicht etwas zu lange, wie sich später herausstellte. Zur Abkühlung gings dann gleich ins Wasser. Auf dem Rückweg erledigten wir einige Einkäufe. Wieder in der Unterkunft, mussten einige der Mangos herhalten, die hier körbeweise herumstehen. Von unserem Zimmer aus hat man einen sensationellen Ausblick über den See - besonders in unseren Betten. Hier ist auch der einzige Ort, an dem man sich, dank der Klimaanlage, aufhalten kann, ohne zu schwitzen. Jetzt liegen wir in unseren Betten und genießen den Blick auf den nächtlichen See, in dem sich der aufgegangene Mond spiegelt. Morgen geht es dann nach Westen. Die nächste Station heißt Naharija am Mittelmeer.

Sonntag, 25. Juli 2010

Tag 25 - Golanhöhen

Der eifrige Leser kann schon erahnen, wie dieser Morgen aussah. Nach Andacht und Frühstück war heute wieder die Wäsche dran. Da Earl mit uns in die Golanhöhen wollte und schon im Begriff war zu gehen, konnten wir diese nicht selbst waschen - das übernahm dieses Mal die Waschmaschine! ;-) Kaum war die Wäsche versorgt, fuhren wir auch schon Richtung Norden. Den ersten Stopp legten wir in Tel Dan ein, wo einer der drei Flüsse entspringt, die den Jordan bilden. Zudem sah man die Ruinen von einem Altar des Königs Jerobeam und der Stadttore. Dann ging es zur Hermon Spring (der zweite der drei Flüsse), an dem die Überreste einer griechischen Kultstätte zu sehen waren. Hier wurden früher angeblich Menschenkinder geopfert und tanzende Ziegen gehalten. Dieser Ort liegt unterhalb des vermuteten "Berges der Verklärung" (Matthäus 17). Langsam begann sich der Magen zu melden und so aßen wir, wie hier üblich, Falaffel. Entlang der syrischen Grenze ging es weiter nach Quazin. Dort konnte man eine atemberaubende Lightshow auf einem 3D-Modell der Golanhöhen sehen, die die Geschichte derselben erzählte. Auf der Rückfahrt machten wir den letzten Halt bei einem Kibbuz, in dem wir mit einem Mann sprachen, der dort aufwuchs. Bevor wir daheim die Wäsche zusammenlegten (mit unserer aus Tag 12 vertrauten Technik), fuhr uns Earl noch quer durch die Plantagen des Kibbuz. Nun noch ein Wort zu den Bildern: Da das Bilderhochladen sehr zeitaufwendig ist und unsere Tage meist volles Programm haben, kommen wir nur selten dazu. Morgen ist es aber hoffentlich wieder so weit.

Samstag, 24. Juli 2010

Tag 24 - Tiberias

Earls allmorgendliche musikalische Einlage mit anschließender Andacht und ein überragendes Frühstück machten uns fit für den Tag. Kurz nach 10 Uhr fuhren wir mit ihm und seiner Frau nach Tiberias zu ihrer Gemeinde. Hier erlebten wir einen langen, uns ungewohnten, aber interessanten Gottesdienst. Zurück in Migdal machten wir uns daran Zopf und Pita mit Humus als Mittagessen zu uns zu nehmen. Wenn man unsere Blogeinträge liest könnte man meinen, es gäbe nichts anderes hier und müsste uns bald zum Hals raushängen... Aber das ist falsch - das schmeckt einfach zu gut und ist zudem noch billig! ;-) Kaum waren wir fertig mit Essen, da nahm uns Earl schon wieder mit auf einen Ausflug. Es ging zum "Mount of Beatitudes", auf dem Jesus die Bergpredigt gehalten haben könnte (Matthäus 5-7). Auf der Weiterfahrt nach Chorazim sahen wir vor uns eine "schwarze Wüste"! Wenig später wussten wir auch warum: Die zurzeit trockene Landschaft der Gegend wurde von Brandstiftern angezündet. Die Feuerwehr, einige Helfer und Löschflugzeuge versuchten die Brände unter Kontrolle zu bekommen. So konnten wir den Ort dann doch nicht besuchen und fuhren direkt weiter zur Jordanmündung. Daheim legten wir uns erstmal aufs Ohr, um anschliessend an den See Genezareth zu gehen. Das kühle Bad zwischen dutzenden von Windsurfern und Jetskies war sehr erfrischend. Shalom aus Migdal!

Freitag, 23. Juli 2010

Tag 23 - Kapernaum

Das Frühstück war der helle Wahnsinn! Es gab so ziemlich alles, was man hierzu essen kann. Bei unserem Speiseplan in den letzten Tagen kam das gerade recht. Direkt danach wurden wir von Earl dem Herrn des Hauses mit nach Tiberias genommen, wo wir mal wieder Geld holen konnten. Wieder zurück in Migdal bereiteten wir uns dann auf einen Ausflug mit Earl vor (alle Gäste des Hauses meinten, er sei sehr ''informative'', was sich als sehr richtig erwies!) Zunächst hielten wir an der Brotvermehrungskirche, wo Jesus (angeblich hier - was man bei fast jedem Ort in der Gegend davor setzen kann) die 5 Brote und zwei Fische (Markus 6) vermehrte. Gleich nebenan, in Tabgha, steht die Petruskirche, wo sich Johannes 21 abgespielt haben soll - man soll am Strand auch Relikte der Fischer von vor 2000 Jahren (oder später) finden können. Wenige Minuten später waren wir mit Earls Bus dann schon in Kapernaum - Die Stadt Jesu und der Ort, an dem Pertus aufwuchs - wo man Ruinen der alten Gebäude sehen kann. Auf dem Rückweg machten wir kurz Halt, um eine Falafel zu essen. Ein kurzer Mittagsschlaf dehnte sich auf eine wesentlich längere Zeit aus... So verpassten wir es noch vor Sabbat-Beginn unsere Wäsche zu waschen. Dann eben am Sonntag ;-). Jeden Freitag Abend gibt es bei den messianischen Juden ein feierliches Dinner, dem wir heute beiwohnen durften! Wirklich sehr schön und eindrucksvoll, wie man hier den Feiertag einläutet. Mit vollem Magen sitzen wir nun hier und lassen die Welt an unserem Ergehen teilhaben.

Tag 22 - Gegensätze

Nachdem es heute ausnahmsweise kein Pita, sondern Kekse mit Nutella gab, machten wir noch ein Bild mit den netten Russen von nebenan, packten das Zelt zusammen und gingen Richtung Bushaltestelle. Der Bus fuhr entlang dem Toten Meer an Qumran und Jericho vorbei durchs Westjordanland direkt nach Jerusalem, wo wir umsteigen mussten, um zum See Tiberias zu gelangen. Wir wollten ein Bild von der Sicherheitskontrolle machen, doch die Kamera wurde konfisziert und das Bild gelöscht. In Tiberias angekommen fiel uns auf, dass wir von unserer Unterkunft weder einen Straßennamen noch eine Telefonnummer hatten. Also fuhren wir auf gut Glück nach Migdal. Da Migdal recht klein ist, haben wir die Haltestelle übersehen und mussten dann erst wieder ein Stück mit dem gesamten Gepäck auf dem Rücken zurücklaufen. Erst nach einigem Befragen vieler Bewohner, fanden wir dann doch noch das Beit Shalom, in dem wir jetzt mit Klimaanlage und eigener Dusche wohnen. Die nötigsten Einkäufe erledigt und Teile davon im Magen, sitzen wir nun vor dem Pc und überarbeiten unseren Blog.
Der Norden Israels ist der komplette Gegensatz zu dem, was wir bisher gesehen haben. Hier sieht man Wolken, Papayas, Mangos, Bananen, Wasser und viel grün, was wir in den letzten Wochen im Süden vergeblich suchten. Endlich mal wieder richtige Betten! Gute Nacht!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Tag 21 - En Gedi

Die Köpfe aus dem Zelt gestreckt, verbrachten wir die Nacht. Trotz dem starken Wind, war es im Zelt ziemlich warm. Die lästigen Fliegen konnten uns den Sonnenaufgang über dem jordanischen Gebirge aber nicht vermiesen - danke fürs Aufwecken um sechs! Abweichend zu unserem standardisierten Frühstück, gab es heute VOLLKORN-Pita mit Nutella (hatten wir aus Versehen gekauft ;-)). Freundlicher Weise bekamen wir zudem süße Stückchen und russischen Tee. Durch Handzeichen und unsere paar Brocken Russisch, bedankten wir uns und erfragten den Weg zum "En Gedi Nature Reserve". Mit dem Gepäck auf dem Rücken - das Zelt ließen wir stehen - liefen wir zum Eingang und verstauten dort den unnötigen Balast in Schließfächern. An der Kasse trafen wir einen deutschen Jugendkreis aus Wiesbaden, dem wir uns anschlossen. Wenn man zuvor tagelang in der Wüste war, erschließt sich einem hier eine völlig andere Welt. Durch eine tiefe Schlucht zieht sich eine grüne Oase mit Wasserfällen und grünen Hängen. Der Leiter der Jugendgruppe hielt am Wasserfall Davids eine kurze Andacht. Anschließend gings zu einer Höhle, die der in 1. Samuel 24 sehr ähnlich sein soll. Auf dem Weg dorthin, machten wir eine Stelle aus, wo es sich gut Baden lies. Auf dem Rückweg liesen wir uns dann zurückfallen und nahmen ein Bad im herrlich kühlen Quellwasser. Der Weg zurück war bei den heißen Temperaturen äußerst anstrengend. Über den ganzen Tag haben wir so zusammen über 12 Liter getrunken - doch es hat sich gelohnt. Wieder am Campingplatz angekommen, legten wir uns in den Schatten der Bäume und erholten uns vom Abstieg. Gegen Abend kochte uns das russische Ehepaar wieder eine Mahlzeit - Nudeln mit Fisch und Brot. Vor Sonnenuntergang war dann wieder Lesen und Schwimmen angesagt. Morgen früh geht's via Jerusalem (da das Westjordanland eher schwer zu durchqueren ist) zum See Tiberias.

Tag 20 - Totes Meer

Pünktlich mit dem Sonnenaufgang wurden auch die Fliegen aktiv, die uns unsanft weckten. Unser Gepäck hatten wir über Nacht im Zelt verstaut, während wir draußen schliefen. Die Nacht war sehr windig und staubig, doch lange nicht so, wie in der Wüste vor Eilat. Der heutige Tag war ganz aufs Tote Meer ausgerichtet - so begannen wir mit einem gemütlichen Frühstück, während auf der anderen Seite des Meeres die Sonne aufging. Schon um neun Uhr gingen wir dann die erste Runde schwimmen bzw. treiben. Dann haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Während der eine las, lief der andere in der prallen Sonne zum nächsten Kibbuz einkaufen. Dann machten wir uns daran aus Steinen und Sand ein neues Spiel zu erfinden, welches nach stundenlangem Feilen an der Spielidee sogar schon einen Namen hat: Balagan. Was das bedeutet erklären wir mal wann anders... Für unsere russischen Nachbarn muss das so hilflos und langweilig ausgesehen haben, dass sie uns zuerst zwei Schläger, einen Ball und anschließend sogar eine warme Mahlzeit in die Hand gedrückt haben. Was es genau war, wissen wir nicht, aber es war gut! Vor Sonnenuntergang gings dann nochmal "aufs Salzwasser", wo wir auf dem Rücken treibend passend 1. Mose 19 lasen - es funktioniert wirklich und man kann sogar den Schwefel riechen! Wie gestern schon, fliegt jetzt wieder die israelische Luftwaffe Patrouille. Wir haben uns vor dem allabendlich einbrechenden Sandsturm ins Zelt gerettet, schreiben Blog und werden vermutlich auch nicht mehr so schnell raus gehen.

Tag 19 - Camping

Pünktlich um 9:00 Uhr weckten uns Handy und iPod. Das Frühstück - heute kein Nutella & Co. - bestand aus Trauben und Äpfeln, die wir im 24h-Shop um die Ecke noch schnell besorgt haben (essbar, aber kein Vergleich mit zuhause)! Nachdem wir uns von einigen Mitarbeitern des Shelters verabschiedet hatten, ging es dann zum Busbahnhof. So begaben wir uns auf die dreistündige Fahrt durchs Jordantal rauf nach En Gedi ans Tote Meer. Dort angekommen setzten wir uns erstmal in den Schatten des Campingbereichs. Neben uns feierten fast 50 Araber mit Shisha, rauchendem Grill und Co. eines ihrer hier häufig stattfindenden Strandfeste. Als diese endlich gingen - wir hatten uns die Zeit mit Lesen und Schlafen vertrieben - fingen wir an unser Zelt aufzuschlagen, was für einige umstehende Araber ein Schauspiel war. Mit unserer Improvisation und Motivation konnten sie über die deutschen andarbeit nur staunen. Zum Abendessen gab es dann zur Abwechslung Pita und Nutella! ;-) Obwohl das Baden im Toten Meer ohne Badeaufsicht, die eine Stunde zuvor endete, verboten ist, konnten wir es uns trozdem nicht verheben ins Wasser zu gehen (untergehen kann man ja sowieso nicht). Dieses Erlebnis werden wir nie vergessen! Das kann man einfach nicht beschreiben! Probiert's selber aus! Waagerecht im Wasser liegen ohne nur einen Finger zu krümmen... Jetzt sitzen wir neben anderen Arabern und Russen und schreiben in unseren Blog. Alle paar Minuten jagt die israelische Luftwaffe mit ohrenbetäubendem Lärm tieffliegende Kampfjets durchs Jordantal. Viel schlimmer ist die orientalische Musik aus dem Nachbarzelt, die lautstark vom Junior begleitet wird. Hoffentlich ist bald der Akku leer. Was wir morgen machen steht schon lange fest. Doch dazu morgen Me(e/h)r!

Sonntag, 18. Juli 2010

Tag 18 - Eilat

Es wurde ziemlich heiß im Schlafsack, als die Sonne um 6 Uhr aufging - der Wind war endlich weg. Bevor wir den Weg zurück nach Eilat gingen, schossen wir unsere letzten Wüstenfotos und kamen gegen 8 Uhr wieder im Shelter an. Da dies der letzte volle Tag in Eilat war, wollten wir noch einmal möglichst viel aus dem Tag rausholen. Nach Frühstück und "Bible Study" (heute ausnahmsweise ohne John) ging es nochmal an den "Princess Beach" - die Korallenriffe waren einfach zu schön! Während wir insgesamt knapp 2 Stunden durch das Wasser schnorchelten - sogar versuchten mit einer ausgetüftelten Vorrichtung (Plastiktüten, Gummibänder, ...) Unterwasseraufnahmen zu machen - lachte uns die Sonne von oben auf den Rücken, den wir natürlich vergessen hatten einzucremen... ;-) Die Erkenntnisse der Resultate haben sich bei uns nicht nur im Gehirn eingebrannt! So viel mal zu unserem Bräunungsgrad nach einem Drittel unserer Reise. Falls wir in Deutschland nicht mehr ankommen, könnte es daran liegen, dass Passbild und Realbild nicht mehr übereinstimmen. Wir haben uns schon überlegt, um die hässlichen Ränder auszugleichen, das nächste Mal auf dem Rücken zu schnorcheln... leider ist das weniger spannend! Unter Wasser gab es eine Menge zu sehen - sogar mehr als letztes Mal. Anemohnenfische, zwei gut ein Meter lange blaue Hechte, eine Riesenmuräne und viele andere bunte Fische kreuzten unsere Tauchgänge. Zurück in Eilat-City gönnten wir uns mal etwas Abwechslung in unserer Ernährung - Falaffel, typisch israelisch!
Morgen geht's ans Tote Meer, wo wir drei Nächte campen werden. Dafür machten wir noch die letzten Einkäufe und aßen zu Abend. Die Rucksäcke gepackt und frisch geduscht sitzen wir zum letzten Mal in der gemütlichsten Ecke im Shelter, neben dem "Desert Cooler" - ein Gerät, das kühle Luft in den Innenhof bläst. Jetzt noch ein Satz an unsere Mütter: Die Rücken sind mehr braun als rot und wir zuversichtlich, dass wir gut auf dem Rücken schlafen können. Außerdem wird es am Toten Meer mit Sicherheit kein WLAN geben und die nächsten drei Blogeinträge in vier Tagen veröffentlicht. Die Polizei also bitte erst in 5 Tagen verständigen! :-)
Gute Nacht und bis bald.



Tag 17 - Wüste

Die letzte Nacht endete grauenvoll! Unser neuer Mitbewohner, ein Peruaner, hatte wieder eine seiner Kneipentouren hinter sich und war dementsprechend müde. Wir haben beide schon viele laut-schnarchende Menschen erlebt, aber das hier brach alle Rekorde! Als er nicht einmal mit intensivem Wachschütteln aufzuwecken war, half nurnoch die Flucht nach draußen, wo es zwar warm, aber ruhig war. Sehr müde saßen wir so beim Frühstück, was auch später für den übermüdeten Peruaner galt, der einen übelsten Kater hatte. Um uns ein paar ruhige Stunden zu gönnen, nahmen wir einen Sonnen- und Wasserbad. Gegen Mittag liefen wir zurück und hatten schon mächtig Hunger, den wir, wie schon die letzte Tage, mit Nudeln, Rührei und Speck stillten. Jetzt verspührten wir akutes Verlangen nach Siesta, dem wir natürlich folgten. Kurz nach 17:00 Uhr packten wir unsere Sachen zusammen und flohen mit der Hoffnung auf eine ruhigere Nacht in die Wüste (was schon länger geplant war). Nach circa 1 Stunde Fußmarsch, kamen wir auf einem kleinen Berg an, von dem aus man ganz Eilat und sogar jordanische Städte im Jordantal sehen kann. Hier liegen wir jetzt nach einer Fotosession vom nächtlichen Eilat und einem kurzen Abendessen, in der Wüste vor den Toren Eilats. Der Wind blässt jetzt schon so stark, dass wir uns einen Steinwall zum Schutz bauen mussten, um nicht samt Schlafsack davon zu fliegen. ;-) Doch wenn es nur der Wind wäre... Man könnte schon fast von einem Sandsturm sprechen, da der Wind Staub und Sand davonfegt. Hoffentlich müssen wir uns morgenfrüh nicht freigraben.
Wir wollen noch schnell mit einem Gerücht aufräumen, dass sich unter den Israelis anscheinend verbreitet hat: Wir sind keine Brüder! Man soll es an den Zähnen erkennen, so die Einheimischen.
Jetzt aber lájla tov!

Freitag, 16. Juli 2010

Tag 16 - Shelter


Auch heute morgen war wieder Pita mit Nutella angesagt. Da weiß man, was man hat! Nach dem "Bible Study" sind wir zum Busbahnhof und kauften unsere Tickets für Montag zum Toten Meer. Danach ging's wieder ab in die Küche - zaubern! ;-) Während dem Essen kam ein Mann ins Shelter und suchte Leute, die ihm bei seinem Hausbau helfen sollten. Da unser Ägyptenausflug nicht gerade umsonst war, hatten wir uns recht schnell entschieden unser Reisebudget aufzubessern. So säuberten wir nach dem Essen für eine Stunde sein Haus, in dem es bei all den Baustellen mächtig staubte und in der Mittagshitze enorm heiß war! Danach wussten wir, was wir geleistet hatten und kamen nassgeschwitzt zum Shelter zurück. Zur Erholung wollten wir anschließend nochmal eine Runde Schnorcheln gehen, doch unserem diffusen Zeitgefühl war entgangen, dass Freitagabends (Sabbatanfang) keine Busse mehr fahren. Tja,... da blieb uns nur eine kalte Dusche! Mit Schlafen und Lesen verbrachten wir die Zeit bis zur nächsten Nutellarunde, an die anschließend ein multilingualer Gottesdienst stattfand - gepredigt wurde in Englisch und übersetzt in voller Lautstärke in Russisch, Spanisch und Sudanesisch. Mit einem traditionellen Essen endete der Gottesdienst und die meisten Leute gingen nach Hause. Wir sagen gute Nacht aus Eilat!





Donnerstag, 15. Juli 2010

Tag 15 - Rotes Meer

Die Nacht auf dem Horeb hat uns trotz der tollen Eindrücke ziemlich ermüdet, was uns dazu bewegt hat einen ruhigen Tag einzulegen. So haben wir erst einmal ausgeschlafen und dann Pita mit Nutella zum Frühstück verschlungen. John (der Leiter des Shelters) hat in seiner lebhaften Andacht genau das Thema getroffen, über das wir gestern Abend gemütlich zu zweit diskutiert hatten - Epheser 5 ;-). Mit ausgeliehenen Schnorchel und Brille ging's anschließend an den Princess Beach, nahe der ägyptischen Grenze, wo man laut Auskunft der Shelter-Mitarbeiter am besten schnorcheln kann. Sie hatten wirklich nicht zu viel versprochen!! Die Korallenriffe waren der Wahnsinn und wir sahen Fische in allen Farben und Formen - Nemo war auch dabei! Das Mittagessen fiel leider anders aus als geplant. Unsere Wurst war verschwunden. Auch nach eingehender Recherche war sie nicht aufzufinden und wir waren gezwungen unseren Speiseplan zu ändern und erneut auf Nutella zurückzugreifen, was uns den Kommentar ,,ah, die Heimat" von einem österreichischen Mitarbeiter einbrachte. Ohne das schlechte Gewissen, lernen zu müssen, konnten wir endlich mal in Ruhe lesen. Eben gab es dann Abendessen - Rührei mit Wurst und Pita, für das wir extra nochmal einkaufen gegangen sind. Bis vor kurzem haben wir uns dann noch mit einer Gruppe Kibbuz-Helfern aus Sdeh Boker unterhalten, von denen einer von seinem Vater einen ,,Gutschein" für drei Monate Kibbuz geschenkt bekommen hat - ohne dessen Wissen. Zudem spricht er weder Englisch noch Hebräisch. Jetzt geht's zur allabendlichen Dusche und dann ins Bett.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Tag 14 - Horeb

Selten wollten wir so ungern einschlafen wie heute Nacht - der Sternenhimmel war einfach zu schön. Da ab vier Uhr ein Touristenstrom einsetzte, der vom Hintergrundgeschrei der Beduinen, die ihre Ware anpriesen, begleitet wurde, war an Schlafen eh nicht mehr zu denken. Noch vor Sonnenaufgang positionierten sich hunderte Touristen (die Mehrzahl natürlich Asiaten) um das Naturschauspiel zu genießen und festzuhalten. Der beste Platz war jedoch schon reserviert ;-). So schossen wir unsere Bilder und versuchten möglichst noch vor den Touristen, die zum Teil mit losem Schuhwerk auf den Berg gestolpert waren, den Abstieg zu beginnen. Runter ging's gleich doppelt so schnell und nach einem letzten Fotoshooting in den Bergen kam uns auch schon unser Taxifahrer entgegen. Für den Fahrpreis erlaubten wir uns nach jedem dritten Sandkorn anzuhalten. So lungerten wie beispielsweise auf einer sechs Kilometer langen schnurgeraden Straße durch ein Wüstental herum - der Fahrer als Kameramann. Nachdem wir unsere neuen Desktophintergründe im Kasten hatten, kamen wir dann doch noch ans Ziel. Von Horeb bis nach Israel mussten wir 17 Pass- und Sicherheitskontrollen passieren. Da das Wasser schon auf der Heimreise leer war, hieß das erste Ziel im Shelter: Wasserhahn! Um uns von den sehr lohnenden Strapazen zu erholen, sind wir dann an den Strand. Angebratene Nudeln mit Speck und Eiern rundeten diesen sehr eindrücklichen Tag ab. Jetzt freuen wir uns auf eine Dusche und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Tag 13 - Ägypten

"Schon" um 08:00 Uhr ging es heute aus den Federn, während unser englischer Zimmerkollege noch tief und fest schlief. Da unsre Vorräte nurnoch knapp waren, war das Frühstück eher spärlich. Dann ging's zur ägyptischen Botschaft, um unsre Visa für die Sinaihalbinsel zu beantragen. Nach einer halben Stunde Wartezeit, bequemten sich die Beamten das Konsulat zu öffnen. Nach dem wir unsere Wünsche und Pläne mehrfach erläutert hatten, und keiner der Beamten den zweitgrößten Berg in Ägypten kannte - ganz zu Schweigen von der Möglichkeit dort zu übernachten, wollten sie, dass wir ein Visum beantragen. Zum Glück hatten wir kein Passfoto dabei und konnten so, zurück im Shelter erfahren, dass für den Sinai kein Visum benötigt wird. Schnell packten wir unsere Sachen und fuhren mit dem nächsten Bus zur Grenze. Von da an wurde unser Geldbeutel um einiges leichter, denn das Passieren der Grenze beinhaltet eine hohe Aus- und Einreisegebühr. Nach vielfachem Vorzeigen der Reisepässe wurden wir von einer Meute geschäftstüchtiger Kleinbusfahrer umzingelt. Nach einigem Nachfragen und Geldholen in einem Hotel, begann unsere 3-stündige Fahrt entlang des Roten Meeres zum St. Katharinenkloster am Fuße des Horebs. Unterwegs machte unser Fahrer einige Stopps. Einmal hielt er an einem Beduinenlager in der Wüste, wo er das Mittagsgebet zelebrierte und wir im Schatten des Lagers den seit langem besten Tee getrunken haben.
Nach einigen Besorgungen ging's dann auch schon - mit einem Verwandten des Fahrers als Guide - los hinauf zum Berg Horeb. Das komische war nur, dass die ganze Bande unsere Tour schon lange vor uns geplant hatte. So waren wir systematisch gezwungen einen Haufen Geld auszugeben. Nach erneut drei Stunden, standen wir dann endlich auf dem Gipfel, von dem aus man eine atemberaubende Sicht auf die Berglandschaft des Sinaigebirges hat! Auf den letzten Metern trafen wir zwei Österreicher, mit denen wir den Sonnenuntergang genossen haben. Jetzt liegen wir auf dem Gipfel Richtung Osten in unseren Schlafsäcken und blicken in einen Sternenhimmel, der nicht in Worte zu fassen ist! Hier sieht man so gut wie jeden Stern (auch Satelliten), da weit und breit kein einziges Licht scheint. Um 05:40 ist hier Sonnenaufgang, den wir auf keinen Fall verpassen wollen...