Mittwoch, 28. Juli 2010

Tag 28 - Zedakah

Von ihren Aufenthalten in Deutschland, wusste Ruth was Deutsche gerne zum Frühstück essen- es gab Cornflakes, Spiegelei, gebratener Schinken und Baguette. Während wir noch aßen, organisierte Ruth uns die Telefonnummer von Zedakah in Shavei Zion (südlich von Naharija). Dies ist ein deutsches Haus der Liebenzeller Mission, in dem Holocaust-Überlebende kostenlos Urlaub machen können. Um dorthin zu kommen, nahmen wir ein Sherrut-Taxi (Taxi mit vielen Sitzen, wodurch der Fahrpreis billiger wird). Nach einem kurzen Fußmarsch fanden wir das "Haus Beth-el", wo wir direkt von einem bekannten Gesicht begrüßt und zum Mittagessen eingeladen wurden. Mit leckerem deutschem Essen im Magen wurden wir anschließend übers Gelände geführt. Hierbei erfuhren wir, dass die Küche koscher geführt wird. Das bedeutet einen riesen Aufwand und strikte Trennung von fleischigem und milchigem Essen. So sind zum Beispiel die Tischdecken beidseitig bedruckt und zwei Sätze Besteck vorhanden, welches getrennt gespült werden muss. Zurück in Naharija gingen glücklicherweise direkt vor einem Schuhladen die Flip-Flops kaputt. Für Ersatz war somit gleich gesorgt, der auch nur halb so viel wie in Deutschland kostet. Nach einem Mittagsschlaf haben wir seit langem mal wieder einen Einblick ins Weltgeschehen bekommen. Der israelschen Nachrichtensender brachte uns auf den neusten Stand. Beim Abendessen wurde dann zum ersten Mal an unseren Essgewohnheiten gezweifelt. Ruths Sohn, der kurz vorbeikam, konnte nicht glauben, dass Putenschinken und Pita hierzu ausreichend währen. So bekamen wir Zitat: "Katzensalami und Senf von einer Ausbeuterfirma". Vorhin waren wir dann noch am Strand und entdeckten ein Getränk, dass im Abgang nach Humus schmeckt. Morgen früh geht's nach Akko und abends haben wir eine Verabredung...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen