Mittwoch, 14. Juli 2010

Tag 13 - Ägypten

"Schon" um 08:00 Uhr ging es heute aus den Federn, während unser englischer Zimmerkollege noch tief und fest schlief. Da unsre Vorräte nurnoch knapp waren, war das Frühstück eher spärlich. Dann ging's zur ägyptischen Botschaft, um unsre Visa für die Sinaihalbinsel zu beantragen. Nach einer halben Stunde Wartezeit, bequemten sich die Beamten das Konsulat zu öffnen. Nach dem wir unsere Wünsche und Pläne mehrfach erläutert hatten, und keiner der Beamten den zweitgrößten Berg in Ägypten kannte - ganz zu Schweigen von der Möglichkeit dort zu übernachten, wollten sie, dass wir ein Visum beantragen. Zum Glück hatten wir kein Passfoto dabei und konnten so, zurück im Shelter erfahren, dass für den Sinai kein Visum benötigt wird. Schnell packten wir unsere Sachen und fuhren mit dem nächsten Bus zur Grenze. Von da an wurde unser Geldbeutel um einiges leichter, denn das Passieren der Grenze beinhaltet eine hohe Aus- und Einreisegebühr. Nach vielfachem Vorzeigen der Reisepässe wurden wir von einer Meute geschäftstüchtiger Kleinbusfahrer umzingelt. Nach einigem Nachfragen und Geldholen in einem Hotel, begann unsere 3-stündige Fahrt entlang des Roten Meeres zum St. Katharinenkloster am Fuße des Horebs. Unterwegs machte unser Fahrer einige Stopps. Einmal hielt er an einem Beduinenlager in der Wüste, wo er das Mittagsgebet zelebrierte und wir im Schatten des Lagers den seit langem besten Tee getrunken haben.
Nach einigen Besorgungen ging's dann auch schon - mit einem Verwandten des Fahrers als Guide - los hinauf zum Berg Horeb. Das komische war nur, dass die ganze Bande unsere Tour schon lange vor uns geplant hatte. So waren wir systematisch gezwungen einen Haufen Geld auszugeben. Nach erneut drei Stunden, standen wir dann endlich auf dem Gipfel, von dem aus man eine atemberaubende Sicht auf die Berglandschaft des Sinaigebirges hat! Auf den letzten Metern trafen wir zwei Österreicher, mit denen wir den Sonnenuntergang genossen haben. Jetzt liegen wir auf dem Gipfel Richtung Osten in unseren Schlafsäcken und blicken in einen Sternenhimmel, der nicht in Worte zu fassen ist! Hier sieht man so gut wie jeden Stern (auch Satelliten), da weit und breit kein einziges Licht scheint. Um 05:40 ist hier Sonnenaufgang, den wir auf keinen Fall verpassen wollen...

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