Donnerstag, 29. Juli 2010

Tag 29 - Akko

Wir setzten uns mit Cornflakes und Milch an den Frühstückstisch, doch es dauerte nicht lange und der Tisch wurde immer voller. Eigentlich hatten wir mit Ruth ausgemacht, selbst für unser leibliches Wohl zu sorgen. Wer diese nette Frau kennenlernt, weiß, dass dies in ihrem Haus nicht funktioniert. So stand bald der halbe Kühlschrank auf dem Tisch und es wurde immer schwerer sich zwischen den Leckereien zu entscheiden. Egal wo man hinkommt sind die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn da die deutsche Höflichkeit auf die israelische Hilfsbereitschaft trifft, hat man sich wirklich oft zu bedanken. Heute stand die Altstadt von Akko auf unserem Programm und so ging's, wie sollte es auch anders sein, mit einem Egged-Bus nach Akko. Diese alte Küstenstadt hat eine lange Geschichte und wurde bis heute 11 mal erobert - u.a. von Herodes, Saladin und den Kreuzrittern unter Richard Löwenherz. Von dem "Crusader Castle" zogen wir durch die kleinen Gassen zum Fischerhafen. Unterwegs kamen wir durch mehrere sogenannte "Souks" (sprisch "schuk" = Basar) mit vielen Händlern, bei denen man wirklich alles kaufen kann! Von der Trockenfrüchtemischung über Computerspiele bis hinzu Araberschals. Da hier jeder Englisch kann, ist Handeln durchaus angebracht, um den Touristenpreis wenigstens etwas zu drücken. Unser größtes Schnäppchen kostete weniger als ein Zehntel des deutschen Marktpreises. Nach einer Falafel, die hier halbsoviel kostet wie sonstwo, fuhren wir mit dem Bus zurück. Fertig vom vielen Laufen fielen wir in unsere Betten und schliefen bis zu den Nachrichten um 5 Uhr. Bevor wir uns auf den Weg zu unserer Verabredung machten, haben wir noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen. Wir trafen uns mit unserem Bekannten aus Shavei Zion an einem Denkmal in Naharija. Von hier aus liefen wir gefühlte zwei Stunden die Strandpromenade entlang bis zu einem Fußballplatz, wo wir bis um 10 Uhr (da gehen die Lichter aus) Fußball spielten. Unsere Mitspieler bzw. Gegner waren die Jungs von Zedakah. Die Partie hieß Shavei Zion gegen Ma'alot (dort ist ein weiteres Haus von Zedakah). Obwohl es am Meer und in der Nacht am kühlsten ist, waren unsere Klamotten komplett durchgeschwitzt. So freuten wir uns auf die Dusche, die jedoch noch 50 Minuten Fußmarsch entfernt war. Nach diesem vollen und anstrengenden Tag, gehen wir totmüde in unsere Betten. Gute Nacht!

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